Viele Menschen, die frei Klavier spielen lernen möchten, gehen mit Elan an die Sache: Sie kaufen Literatur, nehmen Unterricht etc und wollen so schnell es geht “frei” Klavier spielen. Nun,-es gibt etwas, das überhaupt erst die primäre Grundvoraussetzung für ein freies und kreatives Klavierspiel liefert: Unser Gehör! Das Gehör wird zu oft vernachlässigt: Man übt wie verrückt, lernt auswendig und stresst sich mehr, als das das Spielen Spaß macht.
Warum ist das Gehör so wichtig?
Kinder lernen nicht sprechen, indem man ihnen sagt: “So, heute lernen wir das erste Wort, morgen das zweite, dann lernen wir diese Wörter auswendig etc..”Kinder wachsen mit Sprache auf und lernen sie automatisch! Die notwendige Grammatik kommt an zweiter Stelle. Genial, oder? Genauso ist es beim Klavierspielen: Wir lernen automatisch Klavierspielen, indem wir Musik hören und uns davon prägen lassen. Wie Kinder durch das Hören sprechen lernen, lernen wir durch Hören Musik zu machen, z.B. Klavierspielen. Musikalische “Grammatik” kommt an zweiter Stelle und ermöglicht einen künstlerischen Umgang mit der Materie. In so vielen Klavierschulen und Unterrichtsformen wird dieses Grundprinzip schlichtweg übersehen!
Wie wird es nun konkret?
Nehmen wir an, du hörst eines deiner Lieblingsongs. Du findest den Song so Klasse, dass du ihn mitsingst. Durch das Mitsingen zu einer Aufnahme des Songs lernst du
▸ Töne
▸ Rhythmus
▸ Phrasierung
▸ Atikulation
▸ Stilistik
▸ Auswendiges Spielen
Wieviel Zeit würdest du brauchen, um all diese Elemente einzeln zu lernen? Weitaus mehr als die Zeit, die du brauchst, einen Song mitzusingen. Durch das Mitsingen oder mitspielen eines Songs am Klavier lernst du wesentliche Bestandteile der Musik!
Genau deswegen gibt es den Piano-Audio-Beat-Trainer. Ein “netter” Nebeneffekt ist dabei, daß deine Hände dabei frei und unabhängig werden! Höre die Beats rauf und runter und versuche allein durch das Hören die richtigen Töne zu finden. Beschäftige dich einfach mit viel Zeit damit. Das prägt und schult dein Gehör und gibt dir die Grundvoraussetzung für ein freies und kreatives Klavierspiel.
In meinem Videokurs “Rhythmische Begleitfiguren” Wird die nötige “Grammatik” vermittelt, um jeden beliebigen Song mit einfachen Begleitmustern spielen zu können. Aber auch das ist nur Ausgangspunkt für die Entwicklung des eigenen, freien Klavierspiels. Um das für dich zu erreichen, gebe ich dir mit meinen Produkten Hifestellungen.
Fazit: Frei Klavierspielen lernst du nur, wenn dein Gehör dein ERSTES “Insrument” ist!
Bist du nun ein Bauch-oder ein Kopftyp? Kopftypen gehen oft zu mathematisch ans Klavier, zählen Noten, rechnen nach, lernen schnell auswendig. Nun, im Prinzip ist das Lesen von Noten und das Übertragen auf die Tastatur ja auch reine Mathematik. Aber wie hört sich ein mathematisch gespieltes Klavierstück an? Starr,steif,kalt…
Bauchtypen haben es da eher etwas einfacher: Sie denken nicht so viel nach und spielen eher drauf los. Vielleicht haben diese Typen jedoch später Probleme mit der notwendigen musikalischen “Grammatik und geben dann schnell wieder auf.
Zu welchem Typ gehörst du?
Egal, zu welchem Typ du gehörst: Wenn du eine Vorstellung von “freiem Klavierspiel” hast, und dieses Ziel erreichen möchtest:, dann lass dich prägen durch Hören und nachspielen von Musik! Dem einen fällts leichter, dem anderen schwerer. So ist das nun mal. Fakt ist, dass das Gehör das erste Instrument sein muss. Und das kannst du trainieren. Der Piano-Audio-Beat-Trainer wird dir eine Hilfe dazu sein.
PPS: Du kannst dieses Dokument an alle diejenigen weiterschicken, die sich für ein freies Klavierspiel interessieren
Eigentlich hat Thorsten schon alles gesagt, trotzdem möchte ich noch einen Vergleich dazu schreiben.
Vermutlich können diejenigen das am Besten nachvollziehen, die entweder im Büro arbeiten, und / oder viele Mails verschicken:
Das Ganze funktioniert so ähnlich wie beim Schreibmaschine schreiben lernen.
Erst weiss man nicht wo man hin soll mit den Fingern, weil man sich einfach erst nicht merken kann wo die einzelnen Buchstaben auf der Tastatur untergebracht sind. Man lernt rhytmisch die richtigen Buchstaben ( Akkorde ) zu drücken. Das geht irgendwann, irgendwie automatisch. Nach einer gewissen Zeit geht das selbständig, man denkt nicht mehr darüber nach welche Buchstaben es für das Wort braucht, sondern weiss nur was man gerne schreiben möchte und es geht wie von selber. Bei der Schreibmaschine ( Tastatur ) kontrolliert man über die Augen, beim Klavier über die Ohren. Zuerst kann man seinen Namen fehlerfrei und schnell schreiben ( auf dem Klavier das Lieblingslied ) dann kommt die Adresse und so weiter … !
Das Unterbewusstsein weiss schon wie es klingen soll, hat die Kombination Klang und Akkordgriff abgespeichet,
die Finger fallen förmlich in die richtigen Tasten.
Wie bei der Schreibmaschine die Anzahl der Tasten, so sind beim Klavier die Anzahl der möglichen Akkorde und Umkehrungen begrenzt, weswegen das irgendwann einfach „drin“ ist.
Ein geübter Schreibmaschinenschreiber (Sekretärin) kann trotzdem die verschiedensten Sätze ohne Nachzudenken einfach tippen, sogar in verschiedenen Sprachen.
Beim Klavier ist ebenso ist die Anzahl der Tonarten begrenzt und die Akkorde wiederholen sich in den einzelnen Tonarten wieder.
Kann man in einer Tonart Akkorde spielen, kann man das auch in einer anderen anwenden.
Wichtig ist einfach, und da wiederhole ich mich schon wieder, dass das ins Unterbewusstsein geht mit den Akkorden und ins Gehör, dann klappt der Rest mit der „Grammatik“ ebenfalls.
Viel Spass,
Gruss, Stefan
@Stefan: Vielen Dank! Das trifft genau den Punkt!
Hallo Thorsten,
ich habe das große Problem, dass ich total verklemt an die Sache des „Höhrens“ gehe. Ich spiele zwar schon jahrelang ein Instrument, aber alle meine Lehrer fanden es nicht notwendig, mir das Feingefühl für das Instrument zu vermitteln. Das finde ich sehr schade. Doch jetzt ist es an der Zeit, dass ich meine Scheu überwinde und versuche, dass umzusetzen, was ich HÖRE. 🙂
Luise
Ps: Den Artikel finde ich richtig motivierend und wie Klaus schon sagt, super!
Vielen Dank, Luise! Viel Erfolg beim Hören….
Hallo Thorsten,
ich glaube, das ist ein Knackpunkt bei mir, den ich immer übershen habe. Ich habe mich immer aufs üben gestürzt etc. Aber richtig HÖREN will gelert sein und ich glaube auch, daß ich mit einem geschulten Ohr einfach anders ans Klavierspielen herangehe.
Vielen Dank!
Super Atikel!
Klaus